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AutorenbildAndrea Vallaster

Fähre - Camping on Board

Gehört habe ich schon einiges über Camping on Board, aber so richtig vorstellen konnte ich es mir nicht. Mit dem Wohnmobil auf eine Fähre und dann auch noch im Wohnmobil übernachten? Klingt abenteuerlich ....


Bei unserer ersten Reise nach Griechenland mit dem Wohnmobil, haben wir uns für die Überfahrt mit der Fähre entschieden. Für uns stellt sich die Einschiffung in Ancona am einfachsten dar. Mit einem Übernachtungsstopp in Italien können wir von zu Hause den Fährhafen in Ancona erreichen. Wir starten nach dem Mittagessen und suchen uns dann zum Übernachten einen Stellplatz in der Nähe eines kleinen Dorfes oder Städtchens. Meist habe ich im Vorfeld schon eine tolle Osteria ausfindig gemacht 😀✅ Somit ist das erste Highlight ein Abendessen und wir freuen uns meist sehr darauf; etwas Spannung liegt dann ja natürlich auch in der Luft, da wir nicht genau wissen, wohin es uns verschlägt. Bis jetzt haben wir nur gute Erfahrungen mit den Stellplätzen in Italien gemacht.



Die Fähre von Ancona legt gegen 14 Uhr ab. Unser Ziel ist es, zwei Stunden von Einschiffung am Hafen zu sein. Die Tickets für die Fähre werden an der "Biglietterie" abgeholt. Diese befindet sich am Beginn des Hafengeländes in Ancona. Der Schaltermitarbeiter teilt dann die Pier Nummer mit und dann geht es mit dem Wohnmobil noch gefühlte 2 Kilometer zum entsprechenden Pier, an welchem die Einschiffung stattfindet.




Für mich ist es immer faszinierend, wie die Fähren be- und entladen werden, die LKW´s der Reihe nach im Bauch des Schiffes verschwinden und die Fahrer perfekt mit ihren großen Fahrzeugen manövrieren. Wenn wir dann selbst an der Reihe sind, auf die Fähre zu fahren, heisst es: ruhig bleiben, Nerven bewahren und Konzentration! Die Auffahrt aufs Schiff stellt für unser Wohnmobil kein Problem dar, da wir mittels der Luftfederung an der Hinterachse das Heck anheben können. Anspruchsvoller - vor allem für Harald - ist dann die Auffahrt aufs Open Deck. Die Rampe geht recht steil hinauf und aufgrund unseres Gewichts (5 Tonnen 🤪) ist ein Stopp and Go auf der Rampe nur was für geübte Fahrer. Auf dem Deck empfangen uns dann ein paar Einweiser, die uns lautstark und hektisch unseren Platz zuweisen. Nur nicht nervös werden, denn es ist laut, hektisch, Geschrei, die Abmessungen des eigenen Autos im Blick haben und dann noch dem Einweiser folgen - nervenaufreibende Minuten!


Nach dem Einparken organisieren wir uns dann noch den Stromanschluss für unser Wohnmobil. Hier sind die Verteiler an der Decke montiert und mittels einer langen Stange kann der Stromstecker von der Decke heruntergezogen werden. Die Stange wird von Camper zu Camper weitergereicht - hier entstehen schon erste Gespräche - der Urlaub beginnt und ich speichere schon die ersten Reisetipps in meinem Gedächtnis ab.



Camping on Board bedeutet (spreche hier von Anek/Superfast), im eigenen Wohnmobil während der Überfahrt "wohnen, essen und schlafen" zu können. Zudem erhält aber auch jeder Camper eine Key-Card, um jederzeit an Deck des Schiffes gehen zu können. An Deck sind ein SB-Restaurant, a la cart Restaurant, Casino, Disco, Shopping, verschiedene Bars etc. vorhanden. Wir geniessen die Ausfahrt aus dem Hafen an Deck - es ist immer ein berührendes Gefühl, den Hafen zu verlassen 😍 Vor allem dann, wenn die Schiffssirene ertönt. Das Abendessen geniessen wir dann mit einem guten Glas Wein im Restaurant. Auf dem Open Deck ist es schön ruhig und wir haben ausgezeichnet geschlaf


Die Fähre legt in den Morgenstunden in Korfu und Igoumenitsa an. In Igoumenitsa erfolgt die Ausschiffung recht zackig - alles ist bestens organisiert und wir sind sicher von Board gekommen. Nach Patras dauert die Überfahrt noch ca. 4 Stunden


Ich habe mir auch schon überlegt, das ganze über den Landweg zu machen. Dies hat sicher auch seine Reize und irgendwann werden wir auch dieses Abenteuer wagen. Momentan ziehen wir die Fährüberfahrt vor 🚐💯.

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